Im Moment kann man wohl eher Stiefel und Schnürschuhe mit dicken Socken statt Sommerclogs anziehen, denn es ist, trotz Mai - noch kalt.
Draussen regnet es Hundekuchen - Pollen - und viel viel Wasser, die Regentonnen sind schon voll, aber nix da was man schon gießen kann.
Ein bisschen was muss weg….naja, und dann kann wieder was neues + nichts Gebrauchtes her.
( 10 bring ich weg, 3 hole ich her ):-) so ungefähr, aber ich hab ja noch so viiel mehr!
Das dachte ich, als ich heute Morgen den nächsten Karton verschloss
und sah ihm mit versonnenem Auge nach. Der Sonnenschirm steht bereit, nun
brauchen wir nur noch den Anhänger anzukuppeln und schon geht es los. Ich bin
ja nun nicht ausgesprochen „modebewusst, aber auch kein Modemuffel, doch wenn
es darum geht vieles praktisch miteinander zu verbinden, darin bin ich groß.
Wirklich, - den Zigeunerrock aus den 80ziger Jahren, oder soll
ich ihn nicht doch behalten?
Mit einer weißen kurzen Bluse sieht er entzückend aus und
ich trag ja so gern lang. Bei der Frage, ist er noch zeitgemäß, lache ich laut,
denn die
70 ziger/und 80 ziger Jahre
kommen in diesem Sommer wieder! Ich dachte erst, ich kann meinen Augen nicht
trauen, als ich nicht nur in einer aktuellen Modezeitung sondern auch in einem TV-Beitrag
sah, dass sowohl die Schulterpolster, als auch die „Karotte „ - und Schlaghosen als
" wieder in" bei Jean P. Goultier auftauchten. Samt in verrückten Farben, Mustern und Stoffen. Er
hat sich ganz der damaligen Mode verschrieben und passt sich dem Trend an.
Überhaupt, was ist schon TRENDY! Das was uns gefällt und
wonach wir uns fühlen. Da spielt die Mode eigentlich überhaupt keine Rolle
mehr, heutzutage zieht man an, was einem gefällt, es gibt wenig Unterschiede zu
gestern. Es gab alles irgendwann schon. Wozu dann also wegwerfen!
Mittlerweile versammeln sich Kisten miteinander, die ich gepackt habe. Am 7. Mai findet bei uns um die Ecke – und das ist ja selten – ein großer Dorfflohmarkt statt, der schon in den Tageszeitungen, im Internet und durch viele Flyer angekündigt wurde. Er zieht sich angeblich durch den gesamten Ort. Garagen und Höfe werden dafür weit geöffnet, die Straßen des Ortes werden mit Privat - Ständen bestückt, eine der Straßen zieht sich mitten am kleinen Ohmbach entlang, dort futtern sich die schwarzen Schwäne satt, die bei einem Bauern ausgebüxt sind, ja, ich kann mir den Anblick jetzt schon hübsch vorstellen. Im Moment stapeln sich die Körbe mit dem was ich spenden, ja - auch loswerden, weil viel zu viel - verkaufen und verschenken will. Aus alt mach neu hab ich schon immer getan, egal worum es sich handelte. Jetzt bietet sich eine günstige Gelegenheit an,
Die „Verkaufsmeile“ wird lang. Nicht so lang wie am Main in Frankfurt oder sonst wo es ähnliches gibt, aber, es wird reichen um allen eine Freude zu bereiten. Mit selbst gemachtem Kuchen, Bratwurst und Grillstand, Flammkuchen und Geselchtes, alles wird es für den Genuss geben. Auch frisch gezapftes Bier aus sauberer Hefe. Und die Gewürze, die Tees, der Honig aus eigener Imkerei werden duften. Es wird geplaudert und sich kennengelernt. Man trifft nette Menschen.
Auch Fremde dürfen…was mich freut und ich bin gespannt ob
auch offizielle Händler den Weg hierher finden. Es wird nicht wie auf dem
Johannismarkt so konsumvermarkend - extra für Flohmärkte hergestellte Billigware angeboten sein, sondern all die
alten Dinge wie nostalgische Gartengeräte, Figuren, handgehäkeltes und
Gestricktes, Bücher, Taschen, Kissen und alte edle Leinenbettwäsche wird sich
mit Kleidern, Jacken, Mänteln und Nippes, mit Wäsche und Geschirr die >Hand
halten und auf den Tischen auftauchen.
Viel Schmuck wird es von mir geben. Ich habe Ketten ohne
Ende, die ich längst nicht mehr trage, auch alten Silberschmuck den ich meide
weil er mir ständig durch nichtragen anläuft und ich keine Lust habe andauernd
Silber zu putzen. Ebenso habe ich viele bunte Schals und Tücher, die ich mir im Sommer um Hals und Hüften schwinge - gerne kann ich welche davon abgeben.Das gleiche gilt für Kleider und Bücher.
Ich freue mich, mich nun auch dort angemeldet zu haben. Dazu war
ich auf der ersten Gemeindeversammlung und habe mich beraten lassen und gut informiert.
Der Erlös des Verkauften soll der
dörflichen Kindertagesstätte und dem Kindergarten zugutekommen.
Vom Rest werde ich mir dieses kleine entzückende Teil für den Sommer holen und mich freuen. Vielleicht werde ich dort, sogar endlich meine Cocktail und
Abendkleider los, denn die sind so zeitlos schön, dass sie auch noch im heute
eine andere tragen - und sich daran erfreuen kann.
Wetten? der nächste Sommer kommt bestimmt.....Ich werde
berichten.
Und das Beste wird sein, der Kleiderschrank ist wieder halbleer und über den Erlös werden sich die Kinder freuen..
Und das Beste wird sein, der Kleiderschrank ist wieder halbleer und über den Erlös werden sich die Kinder freuen..
Schon am 10. März fand der Petrimarkt statt, na, wenn das kein gutes Ohmen ist: Im Sommer ist hier richtig was los.
Unsere Gesellschaft ist so daran gewöhnt aus dem Vollen zu schöpfen, dass sie leicht vergißt.
Etwas auf dem Flohmarkt zu veräußern ist natürlich viel Ökonomischer und umweltschonender als auch preisbewusster als es bequem und einfach im Müll zu entsorgen, zumal vieles absolut nicht müllreif ist sondern nach wie vor einen Wert besitzt." Unmodernes + Gebrauchtes " ist schließlich nicht kaputt sondern nur eine Frage des Geschmacks einer Wohlstandsgesellschaft die es nicht mal verwerflich oder komisch findet Essen + oder Kleider wegzuwerfen nur weil man zu viel eingekauft oder es über die Jahre gesammelt im Schrank hat.
Damit anderen etwas Gutes zu tun ist der zweite Grund.
Gerade im Zustand der Altersarmut von vielen Menschen da und dort mitzuwirken und ihnen die Möglichkeit zu geben auch qualitatives günstig zu erwerben, ist der zweite Aspekt gerne auch mal- statt in einen teuren Laden zu gehen die Flohmärkte aufzusuchen, sowohl als Käufer als auch als Verkäufer. Es gibt allerdings leider auch Menschen, die es als unwürdig betrachten Gebrauchtes auch nur anzufassen, geschweige denn abgelegtes zu erwerben, sie halten es für unter ihrer Würde und vergessen völlig dass es eine Zeit gab in der es normal war zu tauschen und anderen herzugeben die weniger hatten und sich dafür sorgen mussten mit wenig am Leben zu bleiben.
Wir sind nicht in Afrika, nicht in Bangladesch, Somalia oder Indien - führen keinen Krieg wie sie - aber bekriegen mit unserem Wohlstand, der unermesslich erscheint die sog. Armen. Mittlerweile hat ein Glück ein umdenken stattgefunden und im Internet ist es völlig in Ordnung die Tauschbörsen aufzusuchen um - für kleines Geld - Neues - zu erwerben. Ja, sie scheuen sich nicht es als "Flohmarkt zu bezeichnen", obwohl der Begriff Flohmarkt schon immer bedeutete : Kunst + Krempel und nicht nur Trödel.
Man fragt sich doch heute, woher kommt der Name eigentlich und wer ist so arrogant - und überheblich "abgelegtes oder getragenes" als Trödel zu bezeichnen. Man sollte nie vergessen- noch 1945 war man auch in Deutschland froh überhaupt etwas zu bekommen, die Läden waren leer oder deren Verkaufsinhalte zu erwerben für viele Menschen unerschwinglich.
Es regnet in Strömen, der Wind ist noch kalt. Wir werden wohl die ersten Vorreiter sein, die die Dorfflohmärkte eröffnen, die nächsten finden dann - wie ich hörte, in Gonterskirchen bei Lauterbach sein, auch dort wird schon mächtig vorbereitet.
Noch ist das Wetter schlecht, doch für das nächste WE ist gemeldet - ein Hauch von Sommer wird kommen, bis dahin frage ich mich, was soll alles mit?
Ihr dürft gespannt sein, wenn `s dann vorbei ist, kommen Bilder und ich werde im II. Teil Dorfflohmärkte berichten .
Wünscht mir Glück. Die gepackten Kisten warten...
@ Angelface
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